Unsere Geschichte

Im Jahr 1956 wurde die Telefonseelsorge Berlin e.V. als erste Telefonseelsorge Deutschlands gegründet. Das Ziel der Initiative um einen Pastor, einen Arzt, einen Juristen, eine Pädagogin und einigen Theologiestudenten war es, einen telefonischen 24-Stunden-Notdienst – vornehmlich zur Suizidverhütung – nach dem Vorbild der englischen „The Samaritans“ bereitzustellen.

… unsere Chronik

1956 Gründung am 5. Oktober in einer Charlottenburger Privatwohnung. Tagsüber finden auch persönliche Beratungen statt. Bis Ende des Jahres konnte bereits 616 Anrufenden weitergeholfen werden.
Die erste Geschäftsstelle liegt in der Jebenstraße 1, direkt gegenüber dem Bahnhof Zoo.

1960 Mittlerweile ĂĽber 9.000 Anrufe pro Jahr.

1970 Umzug vom 4. Stock ins Parterre. Hintergrund ist ein vollzogener Suizid im Treppenhaus.

1972 Die Beratung wird auf allgemeine Konflikte und Kriseninterventionen ausgeweitet.

1975 Inzwischen arbeiten 54 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Telefon, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.

1982 Erstmalig öffentlichkeitswirksame Plakataktion: „Sprechen kann helfen“.

1986 Bilanz zum 30-jährigen Jubiläum: über 435.000 Anrufe und mehr als 90 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund um die Uhr im Einsatz sind.

1989 Nach dem Fall der Berliner Mauer gibt es eine weitere Telefonseelsorge-Einrichtung in der Stadt: die 1988 in Ost-Berlin gegrĂĽndete Kirchliche Telefonseelsorge.

1995 Umzug vom alten West-Berliner Zentrum in die Nansenstraße 27 nach Neukölln.

1996 Die Telefonseelsorge Berlin e. V. wird 40 Jahre alt. Der Gründer der Telefonseelsorge-Bewegung Chad Varah aus London gratuliert am Telefon. Anlässlich des Geburtstags werden die Spenderinnen und Spender in die Heilig-Kreuz-Kirche zum Dankeschön-Konzert eingeladen – eine begeisternde Aktion, die seitdem jährlich stattfindet.

1997 Die kostenfreie 0800-Nummer wird eingefĂĽhrt.

2004 Zum ersten Mal: Busreisen als Dankeschön an die Spenderinnen und Spender.

2006 Die erste und älteste Telefonseelsorge in Deutschland feiert 50. Geburtstag. Auf dem Programm stehen ein offizieller Festakt mit dem Bundespräsidenten Horst Köhler und ein Symposium „Kummer, Krisen, Katastrophen“ in der Urania. Ein Jubiläumskonzert in der Philharmonie rundet die Feierlichkeiten ab.

In 50 Jahren wurden 950.000 Anrufe entgegengenommen. 132 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich am Telefon. Die Arbeit der Telefonseelsorge wird zu ĂĽber 60 Prozent ĂĽber Privatspenden finanziert.

2010 Erstmalig gibt es einen „Tag der Offenen Tür“.

2011 Die Zeitung „Tagesspiegel“ ehrt die Telefonseelsorge Berlin e. V. und fördert das Projekt „Beratung für Suizidhinterbliebene“.

2014 Bundespräsident Joachim Gauck ehrt den Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Barthen mit dem Bundesverdienstkreuz.

2016 Das Projekt „BeSu“ – Beratung für Suizidbetroffene – geht an den Start. Das bundesweit einzigartige Pilotprojekt wird von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gefördert.

2016 Die Telefonseelsorge Berlin feiert ihren 60. Geburtstag in der Jugendherberge am Ostkreuz. Das Programm, gestaltet und präsentiert von ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen, widmet sich dem Thema Einsamkeit.

2018 Das Land Berlin entscheidet nach erfolgreicher Evaluierung, das Projekt „BeSu“ dauerhaft zu fördern. Im Schlosspark-Theater in Berlin-Steglitz findet erstmals ein Benefizkonzert statt.